Liebe freie RadiomacherInnen in NahundFern, seid herzlich eingeladen zum jährlichen BFR-Kongress nach Marburg!

Der Kongress findet vom 23. bis 25. Oktober 2009 in Marburg statt. Zum dritten Mal erwartet Radio Unerhört Gäste aus den Freien Radios in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Wir freuen uns auf das Kongresswochenende und hoffen auf interessante Diskussionen, viele Anregungen und nette Begegnungen und wünschen uns und Euch viel Spass an diesem Wochenende.

 

Für weitere Informationen zum Kongress schaut in unser Wiki auf: http://radio-rum.de/bfr-wiki Dort findet Ihr eine Übersicht zum Programm und Pläne zur Anfahrt und zu den Veranstaltungsorten. Außerdem könnt Ihr Euch dort auch anmelden, eventuelle Mitfahrgelegenheiten organisieren, Vorschläge für Arbeitsgruppen machen und noch einiges mehr.

Neben den Open Space-Gesprächen und -Diskussionen und der BFR-Mitgliederversammlung wird es auch Workshops und Arbeitsgruppentreffen geben. Am Samstag Abend wollen wir eine für Publikum öffentliche Diskussionsrunde organisieren und mit euch die Frage diskutieren:

Interkulturelles Radio 2.0 - Mehr als muttersprachliche Nischen?

Interkulturelle Kompetenz gehört inzwischen zu den beliebten soft-skills im gesellschaftlichen, vor allem auch beruflichen Leben. Auch Medien operieren in ihrer Selbstdarstellung gerne mit diesem Begriff. Nicht zuletzt viele Freie Radios haben sich die Förderung interkultureller Kommunikation auf die Fahnen geschrieben. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Reicht es aus, ,den Migranten` wohlwollend Sendezeit zur eigenen Verfügung bereit zu stellen? Ist Inter-Kultur tatsächlich nur eine Frage der Muttersprache, der Hautfarbe oder einer bestimmten Herkunft?

Oder ist Inter-Kultur nicht auch die Begegnung des studentischen Alternativmilieus mit Hartz-IV-Empfängern ohne Schulabschluss, das Aufeinandertreffen Behinderter und Nicht-Behinderter, die gemeinsame Sendung der Jazzer und Heavy Metals? Reicht es aus, von sogenannten kulturellen Unterschieden zu reden, ohne gesellschaftliche Machtverhältnisse in den Blick zu nehmen?

Wo liegen die Chancen und Risiken für Freie Radios, den starren Interkulturbegriff zu überwinden und einen tatsächlichen transkulturellen, machtkritischen Dialog im Radioalltag fruchtbar zu machen? Diese und weitere Fragen wollen wir diskutieren.

Die RUM-Vorbereitungs-AG