Hier und folgend ein Einblick in die lebendige Szene alternativer Sender im Italien der späten 70er Jahre. Hauptreferenzpunkt ist dabei immer wieder Radio Alice, was in diesem Buch von den Machern nach deren Zwangsabschaltung eine sehr lesenswerte Würdigung erfuhr.
Aus Ermangelung an sichtbarer Praxis vor Ort machte sich der Medien-Professor Kleinsteuber auf die weltweite Suche nach Radiostationen, die weder direkt staatlich noch kommerziell arbeiten.
Hampf hatte 2000 ihre Dissertation über die Entwicklung des Free Radio Networks "Pacifica" veröffentlicht, in der die Geschichte allerdings nur von 1946 bis 1965 beleuchtet wird.
In dem Artikel hier geht es um das gleiche Thema, allerdings beginnt sie bereits in den 20er Jahren, d.h., mt den Entstehungsbedingungen der gesamten Radiolandschaft in den USA und führt ihre Erzählung bis zum Jahr 2000. Im Zentrum steht der 'Free Speech'-Sender KPFA in Berkeley, das 'Flagschiff' des Pacifica-Networks. Das Ganze liest sich als spannende Auseinandersetzung mit der alten Frage, wem das Medium denn gehöre.
Einer der beiden Klassiker der deutschsprachigen Literatur über freie Radios. Ein Buch von Macher/innen freier Radios, was ausführlich die Gründe für die Entstehung freier Radios und den Stand der "anderen Radiopraxis" Anfang der 80er beschreibt. Busch gibt auch einen zeithistorischen Überblick der bestehenden freien Radios in der Bundesrepublik sowie in anderen Ländern und bietet ausführliche Informationen für den Radiobastler.
Der Band der Network Medien-Cooperative (1983) legt den Schwerpunkt hingegen auf die Diskussion der theoretischen Wurzeln (von Brecht bis Negt/Kluge) und versucht Zukunftsperspektiven für freie Radios in der Bundesrepublik aufzuzeigen. Sein Resümee übrigens: "Die freien Radios sind erst bei den Pflastersteinen. Der Strand liegt darunter."