Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Die Landesregierung Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat planen eine Änderung des Medienstaatsvertrags für die Neuregelung der Finanzierung der Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein MA HSH, die 2017 in Kraft treten soll. Damit verbunden und darin enthalten soll auch die Zuständigkeit der Finanzierung des nichtkommerziellen Rundfunks (NKL) in beiden Bundesländern konkretisiert und bestimmt werden.
Nachdem das Radiocamp 2015 leider abgesagt werden musste, gibt es 2016 einen neuen Anlauf. Das Camp wird wieder zu Himmelfahrt vom 4. bis 8. Mai 2016 in Baden-Würtemberg stattfinden. Neu ist erstmals der Ort. Anstatt mit Zelt am Bodensee treffen wir uns diesmal in einem Haus im nördlichen Schwarzwald, dem Pfadfinderzentrum Raumünzach, zwischen Karlsruhe und Freudenstadt gelegen.
Fünf Tage dreht sich dort alles rund ums Radio machen: Wir verbinden Theorie und Praxis miteinander, üben uns an Recherche freier und unabhängiger Informationen und an der sprachlichen und technischen Präsentation der Inhalte. Auch die musikalische Seite kommt nicht zu kurz, denn Interviews mit Bands, das produzieren und präsentieren von Musik gehört neben Wort - also Nachrichten, Kommentaren oder Debatten - ebenso zum Radioalltag.
Für die freie Radioszene ist es ein großer Verlust. Timo Stadler aus Karlsruhe verstarb am 5. Dezember 2015 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 46 Jahren.
Timo war in den vergangenen 20 Jahren einer der herausragenden Streiter für die Belange der Freien Radios. Er war Förderer und Visionär, wenn es um die Gestaltung und Vernetzung der Idee von selbstverwalteten Medien ging. Sich so überzeugt für emanzipatorische und unabhängige Medien einzusetzen war beispielhaft. Neben seinen Aktivitäten bei Radio Querfunk in Karlsruhe seit Mitte der 90er Jahre und im Landesverband Assoziation Freier Gesellschaftsfunk in Baden-Württemberg war Timo einer der engagiertesten Gestalter des Bundesverbandes Freier Radios.
Mit mehr als 120 Teilnehmenden ist am 8. November 2015 die "Zukunftswerkstatt Community Media" des Bundesverbandes Freier Radios in Ulm zu Ende gegangen. Das war einer der bislang größten Kongresse Freier Radios in Deutschland. Das zeitgleich bei FreeFM in Ulm stattfindende Projekttreffen "danube streamwaves" hat auch einen internationalen Austausch mit Radiomachenden aus Österreich, Ungarn und Serbien ermöglicht.
In zahlreichen Panels, Workshops und Diskussionen tauschten sich Vertreter_innen nichtkommerzieller Radios und anderer emanzipatorischer, gemeinnütziger und unabhängiger Medien über aktuelle Entwicklungen der Medienpolitik und zu Fragen der programmlichen und technischen Weiterentwicklung aus. Noch immer gibt es in vielen Bundesländern keine angemessene öffentliche Förderung für Freie Radios und in einigen Bundesländern auch nach jahrzehntelangen Sendebetrieb noch nicht einmal die gesetzliche Anerkennung. Hierfür fordern wir dringend Verbesserungen.
Radio T in Chemnitz hatte für die Unterstützung zum Umzug des Senders geworben und nun zwei Wochen vor Ende der Crowdfunding-Kampagne das Ziel von 5.000 € bereits erreicht. Nach 13 Jahren wollen die Radiomachenden in ein größeres Gebäude ziehen und müssen sich daran auch mit Eigenmitteln beteiligen. Die Kampagne läuft noch bis zum 30. November 2015 und kann weiterhin unterstützt werden.
Das Freie Sender Kombinat (FSK) hat Anfang November 2015 beim Verwaltungsgericht Klage gegen die Behörde für Inneres und Sport eingereicht, um juristisch feststellen zu lassen, dass der Einsatz der Polizeibeamtin mit dem Tarnnamen „Iris Schneider“ im Radiosender zwischen 2003 und 2006 rechtswidrig war.
Nach dem Willen der CSU-Landtagsfraktion hinkt Bayern auch zukünftig einer zeitgemäßen Medienpolitik hinterher. Eine Petition, die die Anerkennung von Community Media durch das bayerische Mediengesetz fordert, sowie ein entsprechender Gesetzesentwurf, den alle Oppositionsparteien im Landtag zusammen erarbeitet hatten, wurden von der CSU-Mehrheit im Wirtschaftsausschuss im Oktober 2015 mit unzureichenden Argumenten abgeschmettert. Eine erste Lesung des Gesetzes hatte am 19. Oktober 2015 stattgefunden.
Vom 5. bis 8. November 2015 veranstaltet der Bundesverband Freier Radios (BFR) zusammen mit Radio freeFM die Zukunftswerkstatt Community Media 2015 #zwcm2015 in Ulm. In zahlreichen Diskussionsrunden, Workshops und Panels geht es in verschiedenen Themensträngen um einen gemeinsamen Austausch zu Medienpolitik, Programm und Technik in Freien Radios und anderen emanzipatorischen und unabhängigen Medienprojekten.
Nach der erfolgreichen Gesetzesänderung im Frühjahr diesen Jahres hat der Medienrat der sächsischen Medienanstalt zunächst im Juli und ergänzend nun am 21. September 2015 der Förderung der drei Freien Radios in Dresden, Chemnitz und Leipzig zugestimmt.
Im Rahmen der noch bis Mitte Juni stattfindenden Veranstaltungen zum 20 jährigen Jubiläum von Radio Blau in Leipzig wird am 29. Mai 2015 auch über das Spannungsverhältnis von bezahlter Arbeit und Ehrenamt in Bürger- und Alternativmedien in Europa diskutiert. In einer Podiumsdiskussion mit dem Titel "Selbstverwaltung vs. Selbstausbeutung?" sind Vertreter_innen Freier Radios aus Deutschland, Österreich und Norwegen zu Gast.
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